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Diese Infografiken sind eine Kombination aus kreativer Visualisierung mit harten Statistiken und wissenschaftlichen Fakten. Sie unterscheiden sich von den üblichen Grafiken für die Öffentlichkeitsarbeit, da sie wissenschaftlich korrekte Informationen enthalten und gleichzeitig auf eine effektive Kommunikation abzielen. Wissenschaftler*innen können die Infografiken dann in ihren Fachvorträgen und Vorlesungen verwenden. Sie können dazu dienen, die wichtigsten wissenschaftlichen Inhalte einer Entdeckung einem wissenschaftlich versierten Publikum zu vermitteln oder die breite Öffentlichkeit mit wissenschaftlichen Methoden der Informationsvisualisierung vertraut zu machen. Generell sind die Infografiken des CSH als internationale, gemeinschaftsweite Ressourcen für die Wissenschaftskommunikation und die Förderung der Wissenschaft gedacht. Sie können sie gerne herunterladen und verwenden, sofern Sie den Namen des Grafikdesigners angeben.

Sie wurden von Jenny Leibundgut von Leibundgut Designs (leibundgutdesign.ch) entworfen, die Logos für eine Vielzahl von Organisationen gestaltet hat, darunter den World Wildlife Fund (WWF), die Schweizerische Herzstiftung und die Carnegie Hall. Ausserdem hat sie Münzen für die Schweizer Münzstätte entworfen. Nachfolgend finden Sie Infografiken im JPG- und EPS-Format sowie in niedriger und hoher Auflösung.

TRAPPIST-1 Exoplaneten

Die Entdeckung von sieben erdähnlichen Exoplaneten, die den winzigen roten Zwergstern TRAPPIST-1 umkreisen, war ein wichtiger Meilenstein für die Exoplaneten-Forschung. Die Radien dieser Exoplaneten wurden durch Transitmessungen ermittelt, während die Massen anhand von Transit-Timing-Variationen (TTVs) gemessen wurden. Mit dieser Infografik sollten die Radien, Massen und der Fluss des von jedem der sieben TRAPPIST-1-Exoplaneten empfangenen Sternenlichts dargestellt werden, um zu veranschaulichen, dass sie potenziell den Übergang von Venus zu Mars in unserem Sonnensystem abdecken. Im Gegensatz zu gängigen Darstellungen haben wir bewusst darauf verzichtet, die Topografie der TRAPPIST-1-Exoplaneten darzustellen, da diese unbekannt ist. Hochauflösende Versionen in den Formaten JPG, PNG und EPS sind auf Anfrage erhältlich.

Kohlenstoffkreislauf auf Exoplaneten

Die Atmosphären kleiner, felsiger Exoplaneten sind wahrscheinlich sekundärer Natur, was bedeutet, dass ihre chemische Zusammensetzung nicht direkt von den ursprünglichen Entstehungsbedingungen geprägt ist, sondern vielmehr das Ergebnis komplexer geochemischer Kreisläufe ist, an denen die Atmosphäre, die felsige Oberfläche und der Ozean beteiligt sind. Auf der Erde wird der langfristige Kohlenstoffdioxidhaushalt über Hunderttausende von Jahren durch den anorganischen Kohlenstoffkreislauf oder den "Karbonat-Silikat-Kreislauf" reguliert. Während die Exoplaneten-Forschungsgemeinschaft die Rolle geochemischer Kreisläufe auf Exoplaneten untersucht, bietet diese Infografik einen visuellen Anhaltspunkt für die Diskussion. Die Infografik ist bewusst ohne Beschriftung, damit man sie für Präsentationen, Poster usw. mit eigenen Beschriftungen versehen kann.

Oberflächenchemie interstellarer Partikel

Stern- und Planetenentstehungsgebiete sind reich an vielen verschiedenen kleinen und grossen Molekülen, wie Wasser und Ethanol (Alkohol). Einer der Hauptorte, an denen diese Moleküle entstehen, sind die Oberflächen winziger interstellarer, mit Eis bedeckter Staubkörner. Diese Staubkörner sind kleiner als ein Mikrometer, aber dennoch sehr effiziente chemische Fabriken. Im Eis, das diese Körner bedeckt, sind viele Atome und Moleküle dicht gepackt, sodass sie leicht reagieren und neue, komplexere Moleküle bilden können. Durch Laborexperimente, theoretische Simulationen und Teleskopbeobachtungen haben Astronomen nun ein gutes allgemeines Verständnis dieser Körner. Wenn die Körner abkühlen, adsorbieren (gefrieren) Atome und Moleküle an ihrer Oberfläche und bilden die Eismäntel. Ein solcher Eismantel ist geschichtet und besteht aus einer wasserreichen Schicht (polar) und einer wasserarmen Schicht (apolar). Moleküle und Atome können diffundieren (sich bewegen) und auf diese Weise Partner finden, mit denen sie reagieren und komplexere Spezies bilden können. Dieser Prozess wird durch verschiedene Arten von energiereicher Strahlung, wie z. B. ultraviolette Strahlung, die auf die Körner trifft, unterstützt. Wärme, beispielsweise von einem Stern, und Strahlung können diese Moleküle von den Kornoberflächen in die Gasphase desorbieren (freisetzen). Die Moleküle, die sich auf interstellaren Staubkörnern bilden, können in Kometen eingeschlossen werden und sogar auf Planeten und in deren Atmosphären gelangen. Daher kann die interstellare Chemie auf Staubkörnern für Planeten von astrobiologischer Bedeutung sein, indem sie ihnen ihren anfänglichen Molekülbestand liefert und ihnen alle notwendigen Bestandteile zur Bildung von Leben hinterlässt.